Die klassische Symasym nach dem original Schaltplan Version 5.3
Lieferumfang: 1 Platine
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Technische Daten:
Trafo:
Es wird pro Kanal ein Trafo mit 2x27VAC und ca. 200VA benötigt. Sollte man so einen Trafo nicht bekommen, kann man auch einen mit 2x24VAC nehmen. Die etwas geringere Leistung fällt im Alltagsbetrieb kaum auf.
Dioden:
Schnelle Dioden sind (im Gegensatz zu Brückengleichrichtern) unbedingt empfehlenswert, da sie sehr starke Auswirkungen auf die „Stabilität“ und „Reinheit“ der Stromversorgung haben. MUR 820 sind hier die erste Wahl.
Elkos:
Eigentlich kann man alles verwenden das mindestens 10000-15000µF, 40V, 30mm Durchmesser und Rastermaß 10mm hat. 40V Spannungsfestigkeit reichen bei einer Trafospannung von 27VAC gerade noch aus.
Eingangsdifferenzverstärker (Q1/Q2)
Auswahl der Eingangstransistoren:
MPSA18
Ursprünglich war hier der Typ MPSA18 vorgesehen. Dieser ist für den Betrieb an eher hochohmigen Quellen (also ohne Vorverstärker) erste Wahl, ist aber in Deutschland nicht ganz leicht erhältlich.
BC550C
Alternativ kann man diesen Typen einsetzen. Er hat eine nicht ganz so hohe Stromverstärkung und eignet sich an dieser Stelle etwas weniger gut als der MPSA18, außerdem streut seine Stromverstärkung recht stark - man sollten beim Matchen ein paar mehr davon zur Auswahl haben. Das ist aber kein Problem, den BC550C gibt's spottbillig fast an jeder Ecke. Achtung: Anderes Pinout! Um 180° gedreht verbauen.
2N5551
Eine Alternative wäre der Einsatz von 2N5551 auch für den Eingangsdifferenzverstäker, die Dinger braucht man ohnehin, und das ist schon mit Erfolg gemacht worden. Diese Transistoren sind zwar etwas teurer als die BCs, streuen aber auch nicht so stark, was die Selektion erleichtert. Dadurch braucht man nicht so viele Transistoren wie bei anderen Typen, um ausreichend Paare matchen zu können. Der 2N5551 verstärkt nicht ganz so hoch und dürfte beim Einsatz der Endstufe an niederohmigen Quellen (= mit Vorverstärker) Vorteile haben. Außerdem ist er deutlich spannungsfester als die beiden anderen Kandidaten, was beim Betrieb des Verstärkers an höheren Betriebsspannungen Sicherheitsreserven schafft.
JFET (2SK170)
Ebenfalls interessant sind diese Teile. Sie klingen einen ganzen Tick besser wie normale Transistoren. Mehr nach Röhre. Sie haben aber auch Nachteile:
Durch ihre Spannungsfestigkeit von max. 40VDC sollte dann die Versorgungsspannung auf gar keinen Fall über 36VDC liegen. Lieber noch einen Tick niedriger. Also nur zu empfehlen bei einem Trafo mit höchstens 2x24VAC! Dadurch sinkt die maximale Ausgangsleistung um ca. 10% gegenüber einem 2x27V Trafo.
Mittlerweile sind die Jfets dazu auch noch schwer zu bekommen.
Treibertransistoren (Q4/Q5)
Anstatt der Treibertransistoren vom Typ MJE15030/15031 ONS kann man auch MJE15034/15035 ONS einsetzen. Letztere haben einen deutlich höheren hFE und entlasten dadurch die VAS, was wiederum Verzerrungen reduzieren kann.
Endtransistoren (Q10/Q11)
Auch bei den Endtransistoren gibt's Alternativen:
MJL3281A/MJL1302A. Diese werden standardmäßig verbaut. Wer experimentieren möchte, darf sich gerne weiter unten umsehen.
MJL4281A/MJL4302A. Diese sind die Nachfolger der MJL3281. Die Safe Operation Area wurde hier etwas verbessert und sie klingen einen Tick weniger hart als die MJL3281.
NJW0281A/NJW0302A. Sie haben auf dem Datenblatt eine etwas geringere Leistung als die Standardausführung, dafür aber ein lineareres Übertragungsverhalten. Sie bieten klanglich weniger Härte, sind aber trotzdem super auflösend. Und sie haben den niedrigsten THD. Das mit der geringeren maximalen Verlustleistung fällt in der Praxis nicht ins Gewicht.
OnSemi MJL21194/3 oder MJL21196/5. Diese liefern einen wärmeren/weicheren Sound = weniger hart, ein subjektiver Auflösungsverlust lässt sich da nicht ganz vermeiden. Sie klingen zwar leicht verfärbt, aber zum Guten, lässt sich nicht wirklich beschreiben. Sie brauchen aber ~100mA Ruhestrom, als Bonus sind sie fast unkaputtbar.
Selektion der Eingangstransistoren
Das selektieren der Transistoren ist nicht zwingend erforderlich. Es bringt aber einiges: „Von den kleinen Signaltransistoren müssen ganze 3 Paare (ohne komplementärmatching) gemessen werden. Kein großer Aufwand. Eine der Stärken von SymAsym ist, dass die Eingangsstufe sehr ausbalanciert ist (<1%), mit nicht gematchten Transistoren ist dieser Vorteil hin.“
Es geht um folgende Transistoren:
Q1<>Q2 2N5551
Q3<>Q9 2N5551
T2<>T4 2N5401
Matchen der Transistoren:
Das wichtigste ist vor dem Messen die Transistoren offen ausgebreitet eine halbe Stunde auf Raumtemperatur zu akklimatisieren. Fenster und Türen schließen und auf gleichbleibende Raumtemperatur achten. Zum Messen die Transistoren dann auf keinen Fall mit der Hand anfassen und zum Einstecken in die Messfassung am besten eine nicht wärmeleitende Kunststoffpinzette verwenden. Man kann bei der Messung abwarten, bis sich das Messergebnis stabilisiert. Oder man nimmt den höchsten, kurz nach dem Einschalten gemessenen Wert. Die Ergebnisse gegenüber der Langzeitmessung sind nicht wesentlich verfälscht.
Die Transistoren werden am besten mit einer Messschaltung bei 2mA gemessen. Übliche Multimeter, die eine hFE-Funktion besitzen, messen nur im µA Bereich. 2mA sind genau der Bereich, in dem die Kleinsignaltransistoren beim SymAsym arbeiten. Die Transistorpaare sollten nicht mehr als 1% voneinander abweichen.
Kühlkörper:
Der Verstärker wird im Betrieb – selbst wenn er den ganzen Tag läuft – kaum warm.
Überdimensionierte Empfehlung: SK 85/75/SA,
Absolut ausreichende Empfehlung: SK442 75mm
Der Wärmewiderstand des Kühlkörpers sollte 1,5 K/W nicht übersteigen (oder noch besser 1,0 K/W), dann gibt es keine Probleme.
Generell müssen Sie sich natürlich nicht an diese Empfehlungen halten, jedes andere Profil mit geeigneten Parametern tut es auch. Es sollte halt ein plane Rückseite von ausreichender Größe haben und in Sachen Wärmewiderstand nicht über 1,5 K/W liegen.